Samstag, 27. August 2011

Als die Anmutige und die Schoene verschwitzt durch den Urwald matschten. aeh... stolzierten...

Als wir also, voellig geschlaucht von insgesamt 38 Stunden Busfahrt in Pucallpa angekommen sind und endlich wieder unsere Beine ein klein wenig bewegen konnten, wurden wir auch schon von einem Haufen  "Motocar"-Fahrern ueberfallen. Diese motorbetriebenen Dreiradtaxis bevoelkern dort, sowie in Puno, alle Strassen und lassen Autos keinen Platz. Unser Fahrer fuhr uns zum Markt, wo wir uns ein wenig Obst und Proviant fuer die bevorstehende Bootsfahrt kauften, uns zwei knallbunte Haengematten (nach dem Motto "Lila schuetzt vor Schwangerschaft") anschafften und schonmal die Fischvielfalt des Ucayalis begutachten konnten. Vollstaendig ausgeruestet fuer ein mehrere Tage andauerndes Schippern fuhren wir mit unserem Minitaxi weiter zum Hafen. Fuer uns Hamburger war es etwas schwer, diesen "Hafen" als solchen zu erkennen, denn es konnte weder mit Anlegesteg, noch mit halbwegs begehbaren Ufern gedient werden. Die vollgeladenen Lastwagen, die die zu transportierende Ware lieferten, fuhren und schlitterten durch den Lehmmatsch in die Naehe des Ufers, von wo aus Maenner die schweren Saecke ueber Holzplanken zum Schiff schleppten. Wir balancierten mit unseren Mochilas (Spanisch für Rucksaecke) ueber duenne Bretter an Bord des "Henry 9". Dieser mehrstoeckige Frachter war mal fuer Passagiere reserviert, doch heute ist die Ware wohl wichtiger und alles ist mit Cartons, Kisten, Paketen und Motocars vollgestellt. Wir haben schliesslich eine gemuetliche Ecke ausserhalb des mit Haengematten vollgestopften Hauptraumes gefunden. Zwischen Stapeln von Matrazen und Decken haben wir's uns gemuetlich gemacht, uns in den Haengematten haengend vorgelesen und den vorbeigleitenden Fluss beobachtet. Die Ruhe hielt nicht lange an. Kleine Maedchen fanden uns armbaendermachende Gringas sehr interessant und haben uns von dem Zeitpunkt an, an dem wir ihnen Armbaender knuepfen beigebracht haben, nicht mehr in Ruhe gelassen. Wir haben auch einige andere sehr nette Menschen auf diesem Boot kennengelernt, unter ihnen Carlos. Carlos ist Peruaner und hat sich der Aufgabe hingegeben, uns zu puenktlichen Menschen zu machen.Gefolgt von mindestens 2 anderen Leuten, informierte er uns zu jeder Mahlzeit ueberpuenktlich. Wir sind zwar oefters mal etwas verplant, aber dass es so auffaellt, war uns nicht bewusst ;-)
Auf diesem Schiff schliefen wir eine Nacht und entspannten uns einen ganzen Tag lang, bis wir in Contamana ankamen. Auf eine Empfehlung hin stiegen wir dort aus und gingen am naechsten Morgen auf eine Wanderung durch den amazonischen Urwald. 3 Stunden, wurde uns gesagt, dauert der Weg zu Fuss. Andere meinten 4 Stunden, wieder andere 5 und teilweise sogar 6. Unwissend was uns erwartet, machten wir uns auf den Weg und verstanden schon sehr bald, weshalb sich die Informationen ueber die Dauer so streuen. Die unasphaltierte Strasse war zu der Zeit voellig matschig, teilweise ueberflutet und sehr schwer begehbar. Nach den 6 Stunden, die wir letztendlich brauchten, waren wir total fertig, voellig nassgeschwitzt und dreckig. Doch sehr schnell vergassen wir unsere schmerzenden Beine und waren uns einig: es hatte sich gelohnt. Vor uns lag die schoenste Flusskreuzung der Welt. Der eine Fluss war wegen der vulkanischen Gegend heiss, der andere kalt, sodass man sich aussuchen konnte, welche Temperatur man beim Baden gerne haette. Wir blieben in dem so herrlichen Wasser, bis alle Wehwehchen vergessen waren und wir Gefahr liefen, uns aufzuloesen. Am Strand assen wir rohe Nudeln zu Abend und schliefen um 18 Uhr totmuede in unserem Zelt auf dem Hochsitz im Dschungel ein.
Vor dem Fruehstueck badeten wir erneut in unserer Naturbadewanne, genossen die wunderschoene Landschaft um uns herum und sammelten Kraefte. Um 11 Uhr kam ein Guide und schlug uns vor, zu wunderschoenen Wasserfaellen zu gehen. Nach halber Stunde Marsch durch den Dschungel und schwefelhaltige Fluesse waren unsere Schuhe klitschnass und wogen bestimmt 5 kg. Er hatte nicht zu viel versprochen und wir stuerzten uns alle in das eiskalte Becken, welches von dem Wasserfall sehr tief ausgehölt worden war. Nach kurzem Vergnuegen mussten wir auch wieder raus in die schwuele Hitze und den Rueckweg antreten. Zurueck bei unserem Hochsitz goennten wir uns noch eine kurze Abkuehlung im kalten Teil der Flusskreuzung und machten uns bereit für die 6-stuendige Schlammschlacht. Mit Schuhen, die durch die Schlammschicht nicht mehr als solche zu erkennen waren, Moskitos die uns peinigten und einem Weg, der uns nicht nur ein Mal fluchen liess hatten wir ordentlich zu kaempfen und kamen mit Mühe und Not in der Dunkelheit in Contamana an. Da wir das naechstmoegliche Boot nach Iquitos nehmen wollten, fuhren wir mit einem Motocar zum Hafen und hatten Glueck: Henry 6 wartete schon auf uns. An Bord schleppten wir uns nur noch kurz unter die Dusche, bevor wir in unseren Haengematten in einen komaartigen Schlaf fielen. Das wollte ein kleiner Junge ausnutzen und die Gringa, die in der lila Haengematte lag, um ihre Kamera erleichtern. Zum Glueck wachte sie in diesem Moment aus ihrem komaartigen Schlaf aus und der Junge holte sich eine Standpauke. In den naechsten Naechten wurde niemand in unserer Ecke erwischt, ausser ein paar Matrosen, die es sich auf den zu transportierenden Matratzen gemuetlich gemacht hatten. Die Tage auf unserem zweiten Boot vergingen ziemlich schnell. Wir genossen erneut eine kulinarische Vielfaeltigkeit, wie nie zuvor (Reis mit Huhn, Reis mit Nudeln und Huhn, Reis mit Kartoffeln und Huhn, ...) und beobachteten Delfine.
Iquitos kam immer naeher, und mit Heisshunger auf etwas Frisches fieberten wir dieser im Dschungel liegenden Stadt entgegen. Sie ist die groesste Stadt der Welt, die nicht mit dem Auto erreicht werden kann. Auch diese Stadt ist vollgestopft mit Motocars und Menschen. Am wuseligsten ist es in dem Marktviertel. Uueberall wird gedraengelt, die Verkaeufer schreien, um ihre Ware zu verkaufen und die Staende sind voll von einer Vielfalt an Fisch- und Fleischsorten, Gewürzen und exotischem Obst. Doch als uns die lebenden und toten Schildkroeten angeboten wurden, die dort verbotenerweise gegessen werden, ist uns der Appetit auf die vielen Fruechte sehr rasch vergangen.
Im Zentrum sind wir Carlos vom Schiff wieder ueber den Weg gelaufen und wir haben uns sogleich zu einer Motorbootsfahrt auf dem Amazonas und seinen Nebenarmen verabredet. Zusammen mit einem Freund und Carlos sind wir am nächsten Tag in dem vergleichsweise sehr schnellen Böötchen durch den Urwald um Iquitos gerauscht, haben Tiere in einem Refugio gesehen und sind in der untergehenden Sonne schwimmen gegangen. Trotz des gewaltigen Respekts vor Piranias haben wir diese Abkuehlung genossen. Nach diesem schoenen Tag gab es noch einen leckeren selbstgemachten PERUANISCHEN (nicht chilenischen) Pisco sour, bevor wir, von der Hitze und Schwuele sehr ermuedet, in unsere Bettchen fielen.
An unserem letzten Tag in Iquitos, bevor um 3 Uhr unser Flugzeug nach Lima starten sollte, haben wir dem Complejo de Quistococha, einem Tierpark in dem Tiere unmoeglich gehalten werden, einen Besuch abgestattet. Jener Park war ueberfuellt von Schulklassen, die uns mal wieder sehr interessant fanden und uns bei dem Versuch in der Lagune baden zu gehen, belagert haben. Mit ein paar Jonglierspielchen, mit Taenzen und erstmaligem Schwimmunterricht (keines der Kinder konnte schwimmen) waren sie zufriedengestellt, als wir uns auf den Weg zum Flughafen machen mussten. Dort hatte das Flugzeug ueberraschenderweise, wie alles in Südamerika (außer dem paraguayischen Bus), ein paar Stunden Verspätung. Doch sie brachten uns sicher in die Hauptstadt, der wir somit schon den zweiten einstündigen Besuch abstatteten. Ein sehr gemütlicher Bettbus fuhr uns nach Huanchaco, wo wir auf einem in's Meer ragenden Steg auf den Sonnenaufgang warteten. Zu diesem Zeitpunkt hegte Nanni noch keine Abneigung gegen besagten Holzsteg...
Der frühe Vogel fing nicht den Wurm, wir froren auf dem Steg und die Sonne machte sich nicht die Mühe, durch die dicke Wolkendecke zu kommen, aber die Menschen, die uns in unserem Hostel "Mama Cocha" begrüßten, waren Sonnenschein pur und wir fühlten uns in diesem kleinen Fischerdörfchen sofort wohl. Den Tag verbrachten wir am Strand, erkundeten die kleinen Straßen und trafen erneut auf die zwei immer über's Essen sprechenden Freunde, Juan und Diego. Abends gesellten wir uns zu den anderen Gästen, die sich ebenfalls handwerklich betätigten und unglaubliche Kunstwerke wie Marionetten und Drahtspinnen schufen.
Am nächsten Tag wachten wir früh morgens auf und machten uns sogleich auf den Weg zu einer Surfschule, die Wellen Huanchacos warteten auf uns! Kurz darauf, nach unserem Mango-Avokado-Salat (nur zu empfehlen) stürzten wir uns also mit Neoprenanzug und Surfbrett bewaffnet in die Wellen. Besser gesagt in den Sand, denn unser Lehrer Carlos ließ uns einige "Trockenübungen" machen. Endlich ging es in den kalten Pazifik, neben den oben erwähnten Steg, sodass wir im "Wellenschatten" üben konnten. Die Wellen waren dort kleiner und leichter zu bekommen, bald standen wir schon auf den Brettern und waren stolz wie Oskar. Vom Ehrgeiz getrieben und überzeugt von unserem Können gingen wir am Nachmittag alleine auf die andere Seite des Steges, zu den richtigen Wellen. Doch schon bald verzweifelten wir an den uns immer wieder herumwirbelnden Wogen, unsere Arme wurden schwer und wir verstanden nicht, wie all die anderen Surfer es so weit hinaus geschafft hatten. Wir sahen noch einen schönen Sonnenuntergang und gingen erschöpft und frierend zurück zum Hostel.
Neuer Tag, neuer Mut, neues Glück. Diesmal gingen wir mit Carlos in den schweren Teil. Er schien entschlossen und schien uns zuzutrauen, die Wellen dort zu meistern. Doch wieder hatten wir die gleichen Probleme wie am Vortag und kamen nur schlecht hinterher.
Kurzer Wechsel der Erzählperspektive: Ich schaffte es mehr oder weniger mitzuhalten, und Carlos, nachdem er selber einige Wellen genommen hatte, bemühte sich, mich auf eine Welle zu bekommen. Auf meine Frage, wo Antonia sei, antwortete er etwas unverständliches, es schien wie eine Ortsangabe. Kurz und gut, nach weiteren Versuchen, die Megawellen zu bezwingen, fragte er selber, wo denn Antonia sei. Ich viel aus allen Wolken, er hatte sich mindestens eine viertel Stunde nicht darum gekümmert wo sie ist und meine Frage wohl falsch verstanden gehabt. Also kehrte ich so schnell wie möglich zum Strand zurück. Dort angekommen bemerkte ich eine Menschenmenge auf dem Steg, einige winkten mir zu und ich sah unten am Steg ein Mädchen im Neoprenanzug. Wagemutig stürzte ich mich zurück in's Wasser, doch an der besagten Stelle angekommen war nur noch das Surfbrett an die mit Muscheln übersähten Pfosten befestigt. Antonia war mit einem Tampen hoch gezogen worden. Passiert ist Folgendes: im Kampf gegen die Wellen wurde sie immer wieder von dem Brett geschmissen, bis es ihr einmal gegen den Kopf geschlagen wurde. Wegen der Strömung näherte sie sich immer weiter dem Steg, die Wellen waren hoch, sie wurde ständig gegen die Pfeiler gedrückt, bis sie mithilfe des Tampens hinaufklettern konnte. Glücklicherweise ist sie mit einer Beule und Schürfwunden davongekommen. Und einer Abneigung gegen Holzstege.
Zurück in der personalen Erzählperspektive: Froh darüber, dass nichts weiter passiert ist und etwas sauer auf Carlos beendeten wir die Stunde und  kamen zurück in unser Hostel. Die Leute dort waren nicht grade überrascht, als sie hörten, dass die Wellen an der Stelle zu stark für uns waren. Sie seien die Schwersten der Region und es sei nicht verwunderlich, dass etwas passiert ist. Wir beließen es dabei, machten Carlos keinen Stress und bereiteten uns darauf vor, nach Lima zu fahren. Den beeindruckenden Kunstmarkt unserer Mitbewohner im Hostel hinter uns lassend fuhren wir nach Trujillo, von wo aus wir den billigsten Bus nach Lima nahmen. Dies hätten wir vielleicht nicht tun sollen, doch nachher ist man immer schlauer. Außerdem ist es in Peru nie gewiss, ob die teureren Busse tatsächlich die Besseren sind. Unserer jedenfalls hatte morgens gegen 5 Uhr eine Panne, wir sollten alle aussteigen, es wurde gewerkelt, beratschlagt, überlegt und sich aufgeregt. Es hat alles nichts gebracht und müde wie wir waren, setzten wir uns zurück auf unsere Plätze. 4 Stunden später als geplant kamen wir in Lima an. Es begrüßte uns ein unschöner Anblick: Neben unserem Bus lag ein Schaf, in Plastik eingepackt, gefesselt, grade noch lebendig. Es war wohl die ganze Nacht unten bei dem Gepäck mitgereist und völlig fertig mit der Welt. Ein kleines Stück weiter wurden Hühner, an den Füßen zusammengebunden, durch die Gegend getragen. Sie wurden auch in dem Reisebus transportiert, von Tierschutz ist da nicht die Rede.
Da es Antonia nicht gut ging, sie war erkältet, hatte Hals- und Kopfschmerzen, nahmen wir uns ein Taxi zu der Haltestelle, an der wir uns mit unserem nächsten Couchsurfer treffen wollten. Es fuhr aus dem Zentrum raus, am Meer vorbei und in eine reichere Gegend, nach Chorrillos. Abgeholt wurden wir von David und seinem Vater. Zuhause angekommen starteten wir eine Trommel- und Gitarrensession, richteten uns ein und wurden von dem Essen überrascht, was plötzlich fertig vor uns auf dem Tisch stand. Während wir nach dem Essen unsere Hilfe anboten und beteuerten, dass wir das nächste Mal mitkochen können, dachte der männliche Teil der Familie nicht daran, mitzuhelfen. Die Zeit in dieser Familie hat uns nochmal sehr stark vor Augen geführt, wie sehr der Machotum in Peru immer noch herrscht. Der Herr im Haus hat nicht mit dem Essen zu warten, muss nicht sauber machen, geschweige denn Kochen. Die Frau bleibt zuhause, darf nicht Auto fahren und bedient den Geld-Anschaffenden. Länger als die paar Tage, die wir dort waren, hätten wir es mit dem Vater nicht ausgehalten. Doch die Zeit mit Daniel, der Hannah (Antonia war in einer Geburtstagsgeschenk-Vorbereitungsphase) mit auf ein Trommelfest an der Küste nahm, uns seinen Freunden vorstellte und Musikbegeistert war, war sehr schön. Nach dem Trommelfest feierten wir in Hannahs Geburtstag rein, stießen an, es wurde gesungen und Hanni bekam von Nanni ein schönes Geschenk: Eine Drehscheibe für die Zimmertür, voll mit Insidern von der Reise. Müde gingen wir bald in's Bett und freuten uns auf den nächsten Tag, an dem die Mutter mit uns nach Lima fahren wollte. Auch die Mutter war überfreundlich. Es war nur nicht zu übersehen, dass sie sich zuhause langweilt. Ununterbrochen wurde über die Nachbarschaft, über Töchter der Freunde, über allerlei Skandale hergezogen. Wir fuhren zusammen in die Innenstadt, die alles Andere als eine Schönheit war. Wir kauften neue Knüpfbänder und Perlen um unserer Kreativität freien Lauf lassen zu können, schufen Kunstwerke und lernten von Daniel, Ohrringe zu machen. Außerdem verbrachten wir viel Zeit auf einem riesigen Handwerksmarkt, auf dem so gut wie jedes Geschäft das gleiche Tourizeug verkaufte. Wir fanden nach langem Suchen doch noch sehr schöne Unikate als Mitbringsel für unsere Liebsten.
Langsam kam die Aufregung, denn der Abflugtag rückte näher. Es galt noch eine Mission zu erfüllen, die wir uns selber auferlegt hatten: einen spanischen Film sehen und hoffentlich alles verstehen. Wir gingen also an unserem vorletzten Tag in's Kino, sahen "Los Pinguinos de Senor Popper", amüsierten uns prächtig und verstanden jedes Wort!
Die Stunden vergingen schnell, der letzte Tag brach an und so langsam wurden die Rucksäcke gepackt. Die Aufregung wurde immer stärker, bis schließlich die Zeit gekommen war, das Taxi zu rufen. Der Abschied ging schnell über die Bühne, während der Weg zum Flughafen eine gefühlte Ewigkeit dauerte. Wir dachten an unseren Hinflug, ließen die vergangenen 5 Monate revue passieren, lachten und weinten, und freuten uns auch schon auf das nächste anstehende Abenteuer: Das Wiedersehen, die Rückkehr nach Hamburg und den völlig neuer Lebensabschnitt, der in einigen Stunden anbrechen würde.

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