Samstag, 12. März 2011

Jaaaa, wir sind wieder in einer Stadt! 3 Tage hat unsere Reise von Puerto Natales bis El Bolson gedauert, aber jetzt geniessen wir die widergewonnene Sonne. 3 Tage lang haben wir an unterschiedlichen Orten in der Pampa, die alle gleicht windig waren und gleich aussahen, den Daumen raus gehalten und wurden immer von sehr netten Leuten ein Stueck weiter gen Norden gefahren. Es ist unglaublich, wie gross Argentiniens Pampa ist! Egal, wie lange wir gefahren sind, die Landschaft hat sich nicht geaendert. Immer mal tauchte eine Herde Guanacos oder Strausse auf, und es kam auch vor, dass mal ein tuerkisblauer See die Sicht unwirklich erscheinen liess, aber die meisste Zeit sahen wir braune, dunkelgruene und gelbe Steppe. Wenn man so in der verlassenen Wildnis langfaehrt, ueberkommt einen ein so unbekanntes Gefuehl der Weite und der Freiheit! Ein einmaliges und mal wieder superschoenes Erlebnis! In diesen 3 Tagen wurden wir von insgesamt 12 Fahrern mitgenommen, unter ihnen ein Taxifahrer, ein Busfahrer, einigen Pick-ups und drei LKW Fahrer mit Algen, Schafen und einem alten Bentley beladen. Der letzte, ein sehr netter und schweigsamer Mann, hat uns ganze 1150 km und 24 Stunden mitgenommen und dabei eine sagenhafte Durchschnittsgeschwindigkeit von 70 km/h erreicht. Der Grund fuer diesen Rekord liegt in der Ruta 40, die grade repariert wird und aufgrund dessen an sehr vielen Strecken unasphaltiert ist. Dieser so beruehmten Strasse, mit der sich bereits Che Guevara auf seinem Motorrad herumschlagen musste und die insgesamt mehr als 5000 km lang ist, verdanken wir einige Stunden an Geschuettel, Geruettel, Rumsitzen und Abenteuer. Und jetzt koennen wir als waschechte Touris auch sagen: "Hemos sobrevivido a la Ruta 40!" :)
Jetzt befinden wir uns, nicht wie geplant in Los Antiguos, sonder noch noerdlicher, in El Bolson. Die Hippiestadt Argentiniens empfing uns mit einer kleinen Hospedaje und, wonach wir uns auf unserem Weg so oft gesehnt haben, mit einer Dusche. Gesaeubert vom Staub der Strasse besichtigen wir nun ein bisschen dieses schoene Staedtchen, in der die Bluemchen bluehen und die Strassenhaendler landestypische Kalebassen verkaufen, aus denen man zu jeder Tageszeit massenhaft Mate trinkt. Mal sehen, wie lange wir hier bleiben werden, wir hoffen auf jeden Fall, dass wir noch einen Couchsurfer hier finden, sonst heisst unser naechster Stop wahrscheinlich Bariloche!

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