Mittwoch, 16. Februar 2011

Von Temuco, Valdivia und Pucon. Unser kurzer Aufenthalt in im Haus Nikolas' Mutter hat seine Eindruecke auf uns hinterlassen. Die Fenster mit Rueschengardinen behangen, ueberall glaenzende Eichenmoebel aus Ur-omas Zeiten und wundervoll plueschige Sofas und Sessel. Ein Haus des totalen Kitschs. Passend zum Haus gehoert die "Nana" (Haushaelterin) schon fast mit zur Einrichtung. Sie sorgt fuer die kleine herzliche und aufgeschlossene Familie . Mama Angelika ist eine sehr toughe Frau und fuer eine chilenische Frau ein wahres Wunderwerk an Unabhaengigkeit und Staerke. Doch die wirkliche Mama des Hauses ist Sylvia, die kleine herzliche Nana, die seit 26 Jahren in der Familie arbeitet und selbst ein Teil davon geworden ist. Nikolas ,unser Couchsurfer, kann sehr gut deutsch, da er ein Jahr lang in Eckernfoerde (!) gelebt hat.
Der Tagesausflug nach Valdivia erwies sich als unglaublich schoen. Neben dem eher haesslichen Temuco wirkt es wie eine kleine Oase mit seinem schoenen Fluss und den Seeloewen,die am Ufer relaxen. Doch nicht nur diese hegen eine entspannte Einstellung zum Leben, auch Valdivias Polizei, die wie so oft in Suedamerika mit Pferden unterwegs war, scheint nicht viel aufregen zu koennen. Wir fragten, ob wir aus Interesse das Sattelzeug untersuchen koennten und bekamen gleich das Tier zum Reiten angeboten...also drehten wir eine Runde auf dem Polizeipferd im Park. Ein nervoeses Vieh...
Zurueck in Temuco ging es tags drauf direkt nach einem leckeren Essen ,einer Jogging-runde am Morgen und einem Besuch einer chilenischen Nonne (unglaublich liebenswuerdige Dame namens Antonieta) weiter nach Pucon. Angekommen in DEM Touristendoerfchen im Sueden Chiles am Fusse des aktiven, schneebedeckten Vulkan Villarica, kamen wir im winzigen Haus einer Familie unter, die sich mit dem vermieten einiger Zimmer etwas Geld verdient. Alles ist gruen und zugewachsen und die herzlichen Familienmama ist ein toller unglaublich lustiger Gastgeber. Da stoeren die an der Decke aufgehaengten Plastiktueten zum Auffangen von durchsickerndem Wasser auch nicht mehr...
Heute wurde es dann spannend, denn um Pucon gibt es einiges an Aktivitaeten, fuer Abenteurer genau das Richtige... Wir waehlten eine Raftingtour, die nicht so sehr teuer war. Es hat unglaublich viel Spass gemacht und wir haben auch gleich wieder neue Leute kennengelernt, die wir heut Abend wohl wiedersehen. Den Vulkan kann man hier auch besteigen, aber das ist nicht so sehr guenstig, also werden wir es wohl lassen...Schade, blubbernde Lava zu sehen, waere schon was gewesen. Morgen gehen wir entweder ausreiten oder wandern und heut Nacht vielleicht zu heissen Quellen, die hier in der Umgebung zahlreich sind. Mal sehen... das ist unsere Mentalitaet, wir leben in den Tag hinein und entscheiden spontan was geschehen soll. Ein entspanntes, wunderschoenes Leben. Wir wuenschen jedem von euch dasselbe...

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